Die Debitorenbuchhaltung als Teilaufgabe der Finanzbuchhaltung beinhaltet die Erfassung und Verwaltung aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder sonstiger Forderungen.
Damit erhält das Unternehmen einen Überblick, also Informationen, über alle offenen Zahlungen aus gestellten Rechnungen an Kunden.
Debitoren sind die Schuldner des Unternehmens und damit die Kunden des Unternehmens. Debitoren unterliegen grundsätzlich einem Debitorenrisiko, da man nicht weiß, ob und wann ein Kunde seine Forderung begleicht. Daher ist Eintreiben von Forderungen, das sogenannte Forderungsmanagement, eine Kernaufgabe für jedes Unternehmen.
Forderungsmanagement
Das Forderungsmanagement umfasst alle Maßnahmen zum rechtzeitigen Eintreiben von Forderungen.
Kern ist dabei ein funktionierendes außergerichtliches Mahnwesen, das üblicherweise automatisiert abläuft.
In der Regel ist das Mahnwesen dreistufig aufgebaut. Nach Fälligkeit der Rechnung folgen maximal 3 Mahnstufen mit 14-21 Tagen Abstand zumeist in schriftlicher Form oder auch telefonisch.
Nach der 3. Mahnstufe folgen gerichtliche Mahnbescheide oder Rechtsanwalt und dann die Klage vor dem Gericht. Dieses gerichtliche Verfahren bringt in der Regel eine Menge Arbeit und natürlich Kosten mit sich.
Debitoren Information
Die Debitorenbuchhaltung gibt einen Überblick über die ausstehenden Forderungen gesamt, den zu erwartenden täglichen Geldeingang und das individuelle Zahlungsverhalten einzelner Kunden.
Damit sind diese Informationen einerseits die Grundlage für eine Liquiditätsplanung des Unternehmens. Andererseits können aus der Zahlungsmoral der Kunden rechtzeitig Rückschlüsse für künftige Geschäfte geschlossen werden, z.B. daß man auf Vorkasse besteht oder auf Großlieferungen generell verzichtet etc.